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Der Weg in die PR: Vom Volontär zum Berater



Wenn Du in der PR-Branche Fuß fassen möchtest, kannst Du das notwendige Rüstzeug am besten während eines Volontariats erlernen. Der Arbeitsalltag ist vielseitig: Dazu gehören Konzepte ausarbeiten, Pressemitteilungen schreiben, Pressegespräche organisieren und Journalistenfragen beantworten. Unser Kollege Johannes hat vor einigen Monaten sein Volontariat im Medienbüro am Reichstag abgeschlossen. Worauf es besonders ankam und was er dabei gelernt hat, berichtet er Astrid.


Johannes, viele Uni-Absolventen träumen von einer Karriere als investigativer Journalist, möchten vor der Kamera stehen oder im Radio moderieren. Warum hast Du Dich für ein Volontariat in einer PR-Agentur entschieden?

Ursprünglich wollte ich auch in den Journalismus. Nach und nach haben mich aber viele Aspekte an diesem Berufsfeld gestört und ich habe mich zunehmend in Richtung PR orientiert.Vor allem die Tatsache, dass ich thematisch näher an meinen Interessen aus dem Bereich Verkehr, Logistik und nachhaltige Mobilität sein konnte, waren ausschlaggebend für das PR-Volontariat. Für eine Agentur habe ich mich außerdem entschieden, weil man schnell Verantwortung bekommt und lernt, mit einer Vielzahl verschiedener Anforderungen umzugehen.

Du hast schon während des Studiums viele Praktika im Journalismus absolviert, warst für eine Lokalzeitung, ein Online- sowie Reisemagazin und einen TV-Nachrichtensender tätig. Wie hilfreich waren diese Erfahrungen für den Einstieg ins Volontariat?

Diese Vorerfahrungen waren sehr nützlich. Einerseits habe ich durch sie Selbstorganisation und Schreibfähigkeiten trainiert, zum anderen verstehe ich durch sie besser, wie Journalismus funktioniert. Das ist für meinen jetzigen Beruf natürlich extrem wichtig, denn ich muss Journalisten interessante und relevante Inhalte zukommen lassen und „PR-Sprech“ ist da häufig nicht gerne gesehen.



Erzähl uns doch mal von Deinen ersten Wochen als PR-Volontär. Hand aufs Herz: Musstest Du erstmal vor allem Kaffee kochen und Protokolle schreiben, oder durftest Du direkt mit den Kunden arbeiten?

Es ging recht ruhig los, ich durfte mich in die verschiedenen Kunden und Arbeitsweisen der Agentur einarbeiten. Kaffee gekocht habe ich aber höchstens für mich selber ;) Danach wurde ich aber sehr schnell bei verschiedenen Kunden eingebunden, die ich dann schon wenige Monate später selbstständig betreut habe. Also absolut keine langweiligen Aufgaben.




Wie wurdest Du während Deines Volontariats betreut – gab es einen festen Ansprechpartner und auch Möglichkeiten, Dich weiterzubilden?

Ich konnte mich jederzeit an jeden Kollegen wenden, mein Hauptansprechpartner war jedoch mein Teamleiter, mit dem ich auch einige Kunden zusammen betreue. Hilfe kam aber von allen, die ich darum gebeten habe, das war absolut unkompliziert. Vieles habe ich mir selber erarbeiten können, aber ich habe mich nie verloren gefühlt. Vertraglich wurden mir außerdem Weiterbildungen zugesichert. Leider konnte ich bisher aufgrund der Covid-19-Pandemie nur eine Schulung zum Thema PR-Konzepte wahrnehmen, da in diesem Jahr die meisten Veranstaltungen ausgefallen sind.



Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die Du im Laufe Deiner Ausbildung gelernt hast?

Multitasking! Und natürlich auch noch Pressemitteilungen schreiben, relevante Themen identifizieren und für Journalisten aufarbeiten. Außerdem wird man mit der Zeit deutlich anpassungsfähiger und erledigt Aufgaben viel schneller und effizienter. Heutzutage schaffe ich mehrere Aufgaben an einem Tag, für die ich früher deutlich länger gebraucht hätte.


Welche Interessen und Begabungen sollte ein angehender PR-Berater Deiner Ansicht nach unbedingt mitbringen, wenn er sich für ein Volontariat bei einer PR-Agentur bewirbt?

Die Interessenlage hängt natürlich von der Agentur ab. Aber es ist nicht schlecht, wenn man ein besonderes Interessengebiet hat, mit dem man heraussticht, denn das kann den Einstieg stark erleichtern. Bei den Fähigkeiten ist es wichtig, dass man schon einmal praktisch mit journalistischem Schreiben, Recherche und PR zu tun hatte, sonst klappt der Einstieg meiner Meinung nach nicht. Wichtig ist außerdem die Bereitschaft, mit einer Vielzahl sehr verschiedener Menschen zusammenzuarbeiten, denn sonst funktioniert die Kundenbetreuung nicht. Zuletzt muss man absolut stressresistent sein, denn manchmal passiert alles auf einmal und man muss dafür sorgen, dass keine wichtigen Aufgaben untergehen.










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