top of page
AutorenbildHeike

Wie Du Deine Facebook-Fanpage für die interne Kommunikation nutzen kannst


Die interne Kommunikation beeinflusst die Unternehmenskultur ganz entscheidend. Ob die Mitarbeiter wichtige Informationen erhalten, zum Dialog eingeladen und motiviert werden, trägt unmittelbar zur Arbeitsatmosphäre bei. Um diese Ziele zu erreichen, können ganz unterschiedliche Kanäle genutzt werden. Dass die nicht immer teuer und aufwändig sein müssen, zeigen wir heute am Beispiel Facebook.


Facebook für die interne Kommunikation? Echt jetzt? Wir sagen ja! Denn Betriebsgeheimnisse solltest Du auch über andere interne Kommunikations-Kanäle nicht ausplaudern. Wer weiß, wer mitliest? Darum geht es hier auch nicht um Workplace by Facebook oder geschlossene Gruppen (die beide durchaus als Ergänzungen geeignet sind), sondern über die ganz gewöhnliche Facebook-Fanpage.


Was spricht dafür?


Die Hemmschwelle ist relativ niedrig: In Europa gibt es 394 Millionen aktive Facebook Nutzer. Laut „Social-Media-Atlas“ nutzen 60% der Deutschen Facebook. Viele Mitarbeiter kennen sich also schon aus, sie müssen keine neue App installieren und auch keine neuen Funktionen kennenlernen.


Der technische Aufwand ist gering: Anders als beim Intranet oder beim Wiki muss keine neue Software angeschafft und nichts programmiert werden. Falls Dein Unternehmen noch keine Fanpage hat, ist das Einrichten innerhalb kürzester Zeit erledigt.


Inhalte können schnell veröffentlicht werden: Im Unterschied zum Newsletter oder einer Mitarbeiterzeitschrift muss kein fester Termin abgewartet werden und kein Text in irgendein Redaktionssystem eingepflegt werden. Text tippen, abstimmen, in Facbook kopieren und raus damit!


Die Leser werden emotional erreicht: Facebook setzt verstärkt auf Bildkommunikation. Der Nutzer erfasst die Information überwiegend durch das Bild, auch wenn er nur kurz Zeit hat.


Dialog ist möglich: Über Kommentare, Nachrichten und Likes können die Nutzer reagieren und auch eigene Vorschläge machen.


Analysetool gleich dabei: Über Insights erhält der Social Media Manager viele nützliche Informationen: Wer sind die Nutzer? Wann sind sie online? Welche Themen sind beliebt? Wie verändert sich das Interesse im Laufe der Monate? Was tut sich auf den Fanpages der Konkurrenz?


Transparenz nach außen: Lassen Sie sich dabei zuschauen, wie sie mit ihren Mitarbeitern kommunizieren. Wer nichts zu verbergen hat, kassiert Pluspunkte.


Das klingt ja wie das Interne-Kommunikations-Paradies? Nein ganz so ist es leider nicht, deshalb die Frage:


Was spricht dagegen?


Auch unter den Mitarbeitern finden sich Facebook-Verweigerer: Wer sich privat den Sozialen Medien oder nur Facebook verweigert, wird diese Haltung kaum dem Arbeitgeber zuliebe aufgeben.


Nicht jeder Post kommt auch bei Deinen Mitarbeitern an: Die Algorithmen von Facebook sind unergründlich. Nur ein Teil Deiner Fans bekommt jeden Deiner Posts auch tatsächlich in seinem News Feed angezeigt. Es wäre also von Vorteil, wichtige Mitteilungen auch noch über andere Kanäle zu veröffentlichen und das Interesse an dem Kanal so hoch zu halten, dass die Mitarbeiter auch aktiv auf Deine Seite gehen, um die neuesten Posts zu lesen.


Es gibt nur wenige Anpassungsmöglichkeiten: Die Gestaltungsmöglichkeiten bei einer Fanpage sind nur gering. Facebook gibt sie Struktur vor und dieser musst Du Deine Seite anpassen. Hinzu kommt noch, dass Facebook immer wieder Veränderungen vornimmt, auf die Du keinen Einfluss hast.


Alles ist öffentlich sichtbar: Was in guten Zeiten ein Zeichen von Transparenz und Offenheit ist, kann in schlechten Zeiten zu Kommunikationskrisen werden. Unzufriedene Mitarbeiter, Gerüchte, wütende Dienstleister oder Kunden können einen Shitstorm auslösen, der für die Öffentlichkeit sichtbar ist.


Kontinuierliche Betreuung ist notwendig: Facebook ist an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden täglich online. Anfragen, Kommentare und Nachrichten können jederzeit eintreffen und sollten zeitnah beantwortet werden, damit sie sich nicht verselbständigen. Darum ist eine engmaschige Betreuung der Seite erforderlich. Je nach Anzahl der Fans sollte die Seite mehrfach täglich besucht werden.


Fragen, die Du vorab klären solltest:


Wen willst Du ansprechen?

Für wen soll Deine Seite interessant sein? Nur Mitarbeiter oder auch potenzielle Mitarbeiter, Dienstleister, Freelancer, Partnerunternehmen, Kunden? Je nach Zielgruppe solltest Du auch Deine Themen auswählen.


Welche Themen passen zu diesem Kanal?

Menschen möchten Menschen sehen. Also motiviere Deine Mitarbeiter/Kollegen, Fotos vom Firmenjubiläum, bestandener Ausbildung, runden Geburtstagen, neuen Mitarbeitern zu liefern. Auch Statements von Mitarbeitern zu einem Thema mit einem Bild des Zitatgebers sind ansprechend. Wie wäre es, einzelne Berufe vorzustellen? Organisiere mindestens ein Foto, wenn Dein Unternehmen an einer Messe, einem Kongress oder einer anderen Veranstaltung teilnimmt. Auch Erfolge einzelner Abteilungen oder Standorte sind interessant. Wenn Dein Unternehmen viele Standorte hat, dann stelle diese nach und nach vor. Auch Veränderungen im Unternehmen, neue Produkte oder Branchenwissen kannst Du hier unterbringen. Denke daran, dass die Summe aller Posts zu Deinem Image beiträgt. Der rote Faden dabei könnte sein, dass Dein Unternehmen innovativ, familienfreundlich, umweltfreundlich, führend in Deutschland, marktführend,… ist.


Fazit:

Eine Facebook-Fanpage ist sehr gut für kleinere und mittlere Unternehmen geeignet, die mehrere Standorte haben. Wer nicht so viel Zeit und Geld in die interne Kommunikation investieren will, aber zeitnah Informationen teilen möchte, ist damit gut bedient. Wie andere interne Informationskanäle auch wird mit der Fanpage nicht jeder Mitarbeiter erreicht, jedoch kann jeder Mitarbeiter mit Rechner, Tablet oder Smartphone die Seite ansehen. Für Unternehmen, die nicht gerade in einer schwierigen Phase stecken, hat dieser Kanal noch den angenehmen Nebeneffekt, dass weitere Zielgruppen außer den Mitarbeitern erreicht werden, so dass gleichzeitig das eigene Image gepflegt wird.








69 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


bottom of page